Wie es dazu kam

Die NaturKinderZeitung ist ein Hybrid. Jetzt denkt ihr wohl „Was ist denn ein Hybrid?“

Das Lexikon sagt: „Hybrid bedeutet, aus Verschiedenartigem zusammengesetzt, von zweierlei Herkunft; gemischt; zwitterhaft.“ Aha.

Und jetzt? Warum ist die NaturKinderZeitung ein Hybrid? Warum ist sie zusammengesetzt und von zweierlei Herkunft?

Dafür einen kleinen Schritt zurück: Eigentlich war unsere NaturKinderZeitung dafür gedacht, dass wir zeigen, was draußen im Miteinander Lernen passiert. Wir wollten zeigen, wo und wie wir gemeinsam Kunst und Natur und Schule draußen verbinden. Der Plan war und ist, daraus eine eigene Zeitung zu machen. Eigentlich war unsere erste NaturKinderZeitung als Print-Ausgabe gedacht.

Aber: Jetzt sieht alles anders aus, der Zeitgeist ist derzeit ein Anderer geworden – und wir machen unsere Zeitung trotzdem. Hybrid ist es daher aus verschiedenen Gründen geworden: Einerseits waren hier die Ideen für unsere NaturKinderZeitung und deren Titel:

Naturatipitobaumhausi – Natur und bauen – Geheimnisvolle Freunde – Naturkinder

Jetzt ist es so, dass wir uns alle nicht sehen dürfen. Das macht uns traurig, ist schwierig für Viele und entspricht auch nicht dem menschlichen Wesen, wir gehen uns zuhause (manchmal) auf die Nerven oder sind einsam, wir vermissen unsere Freundinnen und Freunde, wir bemühen uns, mit dem Computer umgehen zu lernen, aber das ist etwas anderes, als direkt in der Natur und mit Kunst zu arbeiten, uns dabei zu spüren, zu sehen, zu hören und zu riechen. Wir können uns nicht gegenseitig ärgern, wir können weniger gut miteinander lachen und Quatsch machen.

Deswegen wurde aus der Zeitung eine erste digitale Ausgabe – und zwar eine der ganz besonderen Art:

Mit jeder Woche bekommt ihr durchdacht vorbereitete, grafisch und künstlerisch ansprechend aufbereitete Anregungen. Diese beziehen sich auf die Lebenswelt der Kinder und nehmen Elemente, Tiere, Pflanzen und aktuelle Geschehnisse in der Natur unter die Lupe. Die Blätter sind als künstlerischer Impuls und auch als eigenes Werk zu verstehen. Sie werden in einem wöchentlichen Rhythmus verschickt und sind nur für die NaturKinderZeitung gestaltet. Ihr schickt mir Eure Ergebnisse und ihr werdet sie auf der Seite finden!

Die NaturKinderZeitung greift dazu auf Methoden der Ästhetischen Forschung zurück, was so viel bedeutet wie: Ergebnisoffen einen sinnlichen und experimentellen Erfahrungsprozess zu starten und die daraus resultierenden Ergebnisse in eine bildnerische Sprache zu übersetzen

Inzwischen sind unterschiedliche Schulklassen und auch Kinder – unabhängig von Schule oder Kindergarten – beteiligt. Je nach Klassenleitung und Lernsituation wird in unterschiedlicher Form miteinander kommuniziert und zusammen gearbeitet.

Neu hinzu gekommen sind 2 bis 3 Schulklassen über das „Pilotprojekt Franken – Künstlerinnen und Künstler in den Schulen“. Dieses Projekt geht zurück auf eine Initiative der AG Kulturelle Bildung vom Berufsverband der Künstler/ Landesverband Bayern. In vielen Telefonaten, Zoomgesprächen und realen Treffen wurden dafür modellhafte Projekte entwickelt. Dieser Grundstruktur wurde seitens dem Ministerium eine finanzielle Förderung zugesprochen.

Die NaturKinderZeitung ist dabei eines von 10 Projekten. Die dafür entwickelte hybride Form kann auch während der Schulschließung vielen Kindern ästhetische Bildung und Forschung nach Hause bringen. Die Ergebnisse der über das Pilotprojekt beteiligten Schulen werden Teil einer Dokumentation, welche das Gesamtprojekt entsprechend würdigt und damit einer größeren Öffentlichkeit zugänglich macht.

Die Redaktion